Wie kann ich mein Lernen an der Hochschule erfolgreich organisieren?
Die erfolgreiche Organisation eines Studiums bedarf eines guten Zeitmanagements. Ebenso spielt die Selbstlernkompetenz eine wichtige Rolle.
Die Planung des Studiums besteht u.a. darin, seinen Stundenplan so zu gestalten, dass die Veranstaltungen sich nicht überschneiden. Auch ist im Hinblick auf die Regelstudienzeit darauf zu achten, dass einige Veranstaltungen nur im Sommersemester bzw. Wintersemester angeboten werden. Während des Semesters sollten Referate, Präsentationen etc. gleichmäßig verteilt werden. Weiterhin muss Zeit für die Vor- und Nachbereitung der Veranstaltungen eingeplant werden. Auch eine ausreichende Lernzeit für ggf. anfallende Klausuren am Ende des Semesters oder in den Semesterferien und Zeit für das Anfertigen von Hausarbeiten sollten berücksichtigt werden.
Jede Hochschule verfügt über eine Beratungsstelle, die Studierende bei der Planung und Durchführung ihres Studiums unterstützt. Auch der AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) und die verschiedenen Fachbereiche sind in Bezug auf die Studienverlaufsplanung wichtige Anlaufstellen. Darüber hinaus bieten viele Hochschulen verschiedene Angebote zur Stärkung der Selbstlernkompetenz an.
Welche Lehrformen gibt es, und wie hoch ist der Grad der Betreuung bzw. in welchem Umfang bin ich auf mich allein gestellt?
Ein Studium erfordert ein hohes Maß an selbstständigem Lernen. Sie werden jedoch nicht alleingelassen, sondern haben die Möglichkeit, sowohl an der Hochschule, als auch von Kommilitonen oder Studierenden höherer Semester Unterstützung zu erhalten. An den Hochschulen gibt es zum einen Beratungsangebote der einzelnen Fachbereiche oder der Zentralen Studienberatung, zum anderen Tutorien, die von Studierenden höherer Semester geleitet werden. Auch empfiehlt es sich, Lerngruppen zu bilden. In der Gruppe ist es häufig einfacher, schwierige Sachverhalte zu verstehen und sich anzueignen.
Die Studieninhalte werden an der Hochschule anhand unterschiedlicher Lehrmethoden vermittelt.
Eine Vorlesung ist eine in der Regel 90-minütige „Unterrichtsstunde“, in der eine Professorin oder ein Professor einer großen Anzahl Studierender Informationen zu einem bestimmten Thema vermittelt. Die Studierenden schreiben sich die wichtigsten Informationen mit, da diese Voraussetzung für die Prüfungen sind. Die Vorlesungen können in Präsenz, Online und synchron oder auch asynchron zur Verfügung stehen.
Seminare sind Veranstaltungen in kleinerem Rahmen, die sich in der Regel einer spezifischen (wissenschaftlichen) Fragestellung annehmen, die in der Gruppe bearbeitet wird. Sie zeichnen sich durch eine gemeinsame inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema und einen starken Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden aus. Sie werden häufig von Dozentinnen und Dozenten bzw. wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern geleitet. Seminare werden entweder face-to-face und vor Ort oder Online durchgeführt.
Übungen knüpfen an die Vorlesungen an, vertiefen den dort vermittelten Lernstoff und wenden ihn an konkreten Beispielen an. Hier werden die verschiedenen Themen also besonders praxisnah bearbeitet, um den Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis besser verstehen zu können. Auch Übungen finden in der Regel in kleineren Gruppen statt und werden von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geleitet.
In verschiedenen Studiengängen gehören auch Laborpraktika zum Lehrplan. Hauptsächlich in naturwissenschaftlichen Studiengängen werden Experimente durchgeführt und theoretische Inhalte so in die Praxis umgesetzt.
In Tutorien werden Inhalte aus den Vorlesungen und Seminaren nachgearbeitet und wissenschaftliche Arbeitstechniken geübt. Betreut werden Tutorien in der Regel von Studierenden höherer Semester.
Im Rahmen von Projekten arbeiten die Studierenden in kleinen Teams anwendungsorientiert an der Lösung einer fachbezogenen Problemstellung.